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Mit der Mondfinsternis bot uns die Natur in diesem Jahr ein besonderes Schauspiel. Warum im Urlaub nicht diese besondere Gelegenheit nutzen? So luden wir unsere Kinder zur „Roten Mond Party“ ein. Passend zum erwarteten roten Mond gab es rote Erdbeerbowle. Voller Spannung erwarteten wir das Naturschauspiel. Nur dass der Mond nicht zu sehen war. Die Zeit verging. Die ersten standen auf und gingen unruhig hin und her. Aber vom roten Mond war keine Spur zu sehen. Wir warteten bis schließlich die ersten die Geduld verloren und nachhause gingen. Doch kaum waren sie gegangen, tauchte er auf, der rote Mond. Erst blass, hinter einer Wolke verborgen. Doch dann immer deutlicher. Und so konnten wir wenigstens noch beobachten, wie sich das vertraute Gelb des Mondes wieder langsam in seine rote Verfärbung hinein schob. Doch da hatten die ersten ja schon die Hoffnung auf ein „Wunder“ aufgegeben und waren verschwunden.

Weiter hoffen können, auch wenn das Erhoffte nicht eintritt. Das scheint mir das große Geheimnis des Glaubens zu sein. Denn auch viele Dinge, viele Wunder, die wir uns von Gott erhoffen, scheinen sich nicht zu erfüllen. Wie lange warten wir schon darauf, dass das Wunder seines Friedens für uns Menschen zur Wirklichkeit wird? Wie lange warten wir darauf, dass Wunder seiner Liebe uns ergreift und unser Miteinander erfüllt? Gut, wenn wir da die Hoffnung nicht verlieren, wenn der Glaube dem Zweifel standhält.

Der rote Mond, der ja dann auf unserer kleinen Party doch noch zu sehen war, sagt mir, es lohnt sich, die Hoffnung nicht aufzugeben. Gottes Wunder werden geschehen. Das ist so sicher wie eine von den Meteorologen vorausgesagte Mondfinsternis.

H. Wensch, August 2018

 

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