Am Donnerstag, 17.05.2018, hielten Franziska Friedrich und Peter Schulze (Master Studiengang Musiktherapie an der FHWS in Würzburg) ein Seminar im Wilhelm Buchholz-Stift zum Thema "Musiktherapie mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind". Das Seminar wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Altenpflegeheimen und Sozialstationen aus dem Landkreis Celle besucht.
Beide angehenden Musiktherapeuten leiteten das Seminar mit einer Klangimprovisation und einem Tanz ein. Es folgte die eigene musikalische Biographie-Arbeit, denn nur im Bewusstsein der eigenen Musikgeschichte werden die Teilnehmer für die musikalische Biografien der Demenzerkrankten sensibilisiert. Genauso unterschiedlich wie die Biografien der Teilnehmer, sind auch die Lebensläufe und musikalischen Gewohnheiten der Menschen mit Demenz.
Jeder Mensch ist als Individuum zu betrachten; jeder benötigt seine besondere Aufmerksamkeit. Dieses wird gerade in der Musik deutlich, denn dort werden Emotionen angesprochen. Hier zählt nicht der kognitive Aspekt, sondern das episodische Langzeitgedächtnis, zu dem auch die Musikalität gehört.
Franziska Friedrich erläuterte die verschiedenen Demenzformen. Peter Schulze referierte über Atmosphäre in der Musik mit Demenzerkrankten. Ein zentraler Gesichtspunkt ist, dass Atmosphäre einen immer höheren Stellenwert bekommt, je mehr der kognitive Prozess abnimmt. Die Gefühle und Empfindungen bleiben.
Anhand von Videobeispielen wurde Musiktherapie exemplarisch dargestellt; dieses ging von Einzeltherapie, Gruppentherapie, leichte Tänze sowie Instrumentalimprovisationen.
In der abschließenden Reflexion zeigten die Teilnehmer*innen ihre Motivation, Neues auszuprobieren.
P. Schulze